Der Oktober ist der Monat der Weltmission. Mission bedeutet die Einpflanzung des Glaubens in die jeweilige Kultur (Inkulturation).
Diese ist heute wissenschaftlich geprägt. Deshalb greift ein fundamentalistisches Bibelverständnis zu kurz; aber auch ein bloß historisch-kritisches Verständnis verfehlt den Sinn der Bibel. Bild: Franz Xaver tauft einen Indigenen (Jesuitenkirche Luzern).
Der Oktober ist die Zeit der Ernte und des Erntedank, aber auch des dankbaren Gedenkens der Verstorbenen. Die irdische Fruchtbarkeit schließt immer auch Sterben und Tod ein. Anders verhält es sich mit der „bleibenden“ Fruchtbarkeit der Heiligen. Ihnen wird an Allerheiligen am 1. November gedacht.
Bild: Die erste Seligpreisung der Bergpredigt.
Die drei theologischen Geist-Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe bilden den Kern des Christseins; sie sind symbolisiert im österlichen Kreuz, im himmlischen Anker und im brennenden Herzen.
Die katholische Kirche ist nicht frauenfeindlich, sondern selbst essentiell weiblich wie die „in Geburtswehen“ liegende Schöpfung (Röm 8,22).
Als „neue Schöpfung“ gebiert die Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes in der Taufe übernatürlich die „Kinder Gottes“.
Bild: Maria als Kern der Kirche im Kreis der Zwölf Apostel an Pfingsten, über ihr die Heilige Sophia als Kern der Schöpfung.
Ist die Seuche eine Gottesstrafe? Schöpfung und Erlösung stehen in einem Spannungsverhältnis.
Erlösung bedeutet die Vollendung der (Sieben-Tage-) Schöpfung. Der 50. Tag (Pfingsten) und der 8. Tag (Ostersonntag) sind Hinweis auf diese Vollendung. Die Christenheit feiert Ostern am 1. Sonn-tag nach dem Frühlingsvollmond: Bild der Auferstehung des Körpers.
Das erste Wort der Bibel, Bereschith (im Anfang),
heißt auch Berith-Esch: Bund des Feuers: Gott als
Schöpfer schließt mit seiner Schöpfung den Bund
der Liebe als Vermählung von „Feuer“ und „Wasser“, Geist und Materie.
Prometheus ist in der griechischen Mythologie der
Geber des Feuers vom Himmel. Dasselbe macht
auch Jesus an Pfingsten: Er schenkt den Hl. Geist
der neuen Schöpfung als Lebensprinzip der Kirche.
Der Heilige Geist erbaut als Lebensprinzip die Kirche
zu der einen Gemeinschaft der Heiligen und Gerechten. Deren Sinnbild ist der äußere Kirchenbau als sakraler Raum des Heiligen: ehrfurchtgebietendes Haus Gottes (vgl. Jakobs Himmelsleitertraum Gen 28).
Das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi – Fronleichnam“ (= lebendiger Leib des Herrn) geht zurück auf Mond-Visionen der sel. Juliana von Lüttich: Die wandelbare Luna/ Möndin ist Sinnbild des sterblichern Körpers und des Weiblichen wie auch der bräutlichen Kirche als heiliger „Leib Christi“.